Pierre-Paul Riquet - ein Mann mit Visionen
Riquet war ein Eintreiber von Salzsteuern, weshalb er viel herumreisen musste. Dadurch eignete er sich eine gute Ortskenntnis an und kam zu dem Schluss, dass sich die Region sehr gut für den Bau eines Kanals eignen würde. Er stellte fest, dass die Montagne Noir genügend Wasser liefern würde und auch andere Bedingungen erfüllt seien. Damit stand er im krassen Gegensatz zu seinem Vater. Der gehörte im Jahr 1618 als hoher Regierungsbeamter zu den größten Kritikern der Idee, da er das Vorhaben für undurchführbar hielt.
Pierre-Paul jedoch war so überzeugt von seinem Plan, dass er dem König vorschlug das Vorhaben aus seiner eigenen Tasche zu finanzieren. Welcher König kann da schon „Nein“ sagen. Die Erlaubnis zum Bau erfolgte 1666. Das erste Teilstück, ca. 55 km bis kurz vor Castelnaudary wurde bereits im Jahr 1670 freigegeben und der gesamte Kanal im Jahr 1681 eröffnet. Riquet starb wenige Monate vorher als armer Mann. Sein komplettes, beträchtliches Vermögen, ist in den Bau des Kanals eingeflossen.
Wir danken ihm!