Die Platanen am Canal du midi

Die wunderschönen Platanen, die den ganzen Kanal du Midi vom Atlantik bis zum Mittelmeer an beiden Seiten, teilweise in Doppelreihen gesäumt haben, sind krank. Viele sind bereits gefallen, andere werden noch folgen.

Es handelt sich um die unheilbare „chancre coloré“, ein Mikro-Pilz, der angeblich über Munitionskisten der Amerikaner eingeschleppt wurde. Wie dem auch sei. Die Krankheit hat sich in Windeseile verbreitet. Tausende Platanen sind inzwischen bereits gefällt. Gleichzeitig beginnt die Aufforstung mit unterschiedlichen, hochwachsenden Bäumen, die eine größere Widerstandsfähigkeit gegen die Krankheit haben.

Wie wirkte sich nun dieses Platanensterben auf die Schönheit des Kanals aus? Wenig. Es gibt einige wenige Stellen, an denen die hohen Bäume noch immer in Doppelreihen links und rechts der Ufer stehen. So entsteht ein wunderbares Licht- und Schattenspiel. Allerdings gibt es an diesen Stellen keinen Blick. Weder einen weiten noch einen nahen. Man sieht nur Baumstämme, Blätter und Lichtblitze.

Wir sind den Kanal im Herbst gefahren, wenn die Schatten schon wieder länger werden und die Sonne nicht mehr so heiß am Himmel steht. Was es bedeutet im Hochsommer an den schattenlosen Ufern zu reisen, können wir nicht beurteilen.

Kurz vor Toulouse waren im Jahr 2019 die meisten Baumstümpfe zu sehen. Hier brannten die Feuer, in denen die kranken Platanen verbrannt wurden. Das ist dann tatsächlich ein trauriger Anblick. Da hilft es auch nichts, dass wenige Meter dahinter schon die ersten geraden Reihen mit jungen Bäumchen gepflanzt sind.

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