In Quarantäne
von Isabella Falk (Kommentare: 1)
Schlimme Dinge können passieren
Warum ich das erzähle? Nun, ich habe in letzter Zeit den ein oder anderen „Corona-Verleugner“ gesprochen und jetzt auch einInterview mit Juli Zeh gelesen, die sich üblicherweise ja als abgeklärt und ausgeglichen hervortut. Jetzt jedoch behauptet sie unsere Politiker würden übereilt handeln, aus lauter Angst man könne ihnen später vorwerfen, sie hätten zu wenig getan. Prima!!! - Es wäre schön, wenn Politiker oder andere Verantwortliche auch früher schon gehandelt hätten – dann hätten wir jetzt vielleicht mehr Schutzkleidung.
Wenn ich mit Deutschland telefoniere, dann höre ich immer öfter, dass angesichts der geringen Zahl von „nur“ etwa 3,5 Prozent Sterblichkeit die Maßnahmen überzogen wären. Stimmt eigentlich, 3,5 Prozent der ungefähr zwei Drittel der Deutschen die wahrschlich erkranken werden, das sind 1,7 Mio. und das sind ja eh nur die anderen, die Alten oder die Kranken die sterben.
Angesichts von Kühllastern hinter New Yorker Krankenhäusern, angesichts der besorgten Minen unserer amerikanischen Nachbarn, angesichts der Todesraten in Spanien und Italien finde ich diese Diskussionen mehr als zynisch.
Es ist auch für uns nicht schön so eingeschränkt zu leben. Wir sind bereits ein paarmal von der Polizei kontrolliert worden. Wir dürfen nicht mehr zu zweit einkaufen gehen und nur eine Stunde am Tag vor die Tür.
Langsam wird es schwierig bestimmte Lebensmittel zu kaufen. Auch wenn es in Frankreich noch genug Toilettenpapier gibt, so gibt es kein Mehl, keine TK-Fritten, keine vorgefertigten Backwaren. Gemüse ist schwierig zu bekommen, TK-Gemüse ist nahezu keines mehr in den Läden, Fleisch scheint rar zu werden, Fisch ist schwierig. Wir versuchen uns trotz des geringen Platzes Vorräte anzulegen, ohne auf Dosenfutter zurückgreifen zu müssen. Außerdem gehen wir nur noch selten einkaufen.
Ich habe das Gefühl, dass diese Situation für viele bedeutet, dass sie zum ersten Mal wirkliche Einschränkungen spüren. Nicht tun dürfen, was sie wollen. Nicht alles kriegen, was sie wollen… Frustration eben.
Wenn wir lernen damit umzugehen, dann haben wir viel gelernt für unser Leben.
Ich werde glücklicher, je mehr ich die Dinge akzeptiere und je weniger ich von den Dingen erwarte.
Kommentare
Kommentar von Bernd Becken |
Also die Masken stehen euch richtig gut. Nur der Reißverschluss fehlt, das macht das Trinken etwas umständlich ;-)
Antwort von Isabella Falk
Hi Bernd,
antworten geht einfach ... übers Backend, dort unter Kommentare.
:-)
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